Wolfenbüttel. Zu einem Informations- und Meinungsaustausch traf sich Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg mit Mitgliedern der Behindertenbeiräte aus Landkreis und Stadt Wolfenbüttel, mit dabei waren auch die CDU-Kreistagsabgeordneten Elke Großer und Heike Kanter. Einleitend listete Oesterhelweg einige sozialpolitische Aktivitäten der Union auf, bspw. die Soziale Sprechstunde, die kostenfreie Ausleihe einer Rollstuhlrampe, die Tour zur Barrierefreiheit und die Berufung eines Behindertenbeauftragten der CDU. Thomas Hornig, Vorsitzender der beiden Beiräte, schilderte mit seinen Kolleginnen und Kollegen in „munterer und freundschaftlicher Runde“ die alltäglichen Probleme von Menschen mit Behinderungen. So ging es natürlich um Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparats, aber auch die steigende Zahl der Personen mit Sehbehinderungen wurde thematisiert. So seien für diesen Kreis, der bis auf eine Größenordnung von anderthalb Millionen Menschen anwachsen könne, bspw. gut sichtbare Bodenkennzeichnungen, markierte Poller und Beschriftungen in erkennbarer und größerer Ausprägung dringend notwendig. Auch die Bereitstellung behindertengerechter Toiletten im öffentlichen Raum, aber auch in privaten Unternehmen, wurde diskutiert. „Damit wir nicht nur reden, sondern damit auch etwas passiert“, so Frank Oesterhelweg, wurden folgende Aktionen verabredet:

Der Abgeordnete wird mit Betroffenen weitere Touren zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum unternehmen und Hinweise an Verwaltungen sammeln. Gleichzeitig sollen Unternehmen ausgezeichnet werden, die durch barrierefreie Zugänge und die Bereitstellung barrierefreier Toiletten einen Beitrag für Menschen mit Behinderungen leisten. „Wir wollen keine Politik mit dem erhobenen Zeigefinger machen und etwa Unternehmen anprangern, sondern diejenigen positiv hervorheben, die aus eigenem Antrieb etwas tun und sich für Menschen mit Behinderungen engagieren“, so der Abgeordnete. Gleichzeitig lud Oesterhelweg die Behindertenbeiräten in den Landtag nach Hannover ein, um dort mit den Mitgliedern einen Rundgang durch das Haus zu machen. „Mal sehen, ob meine Gäste im Landtag noch Dinge entdecken, die beim Umbau des Parlaments unerledigt blieben – vielleicht gibt es noch Verbesserungsvorschläge“, meinte Oesterhelweg.