Wolfenbüttel. „Uwe Schäfer ist jemand, der kompetent und zielstrebig seinen Weg geht und Politik mit Herz und Verstand macht. Als stellvertretender Landrat hat er diesem Amt und engagierten Vorgängern wie beispielsweise Rainer Hasselmann oder dem verstorbenen Eberhard Lüttgau alle Ehre gemacht. Der Kreisvorstand schlägt Uwe Schäfer einstimmig und aus voller Überzeugung für die Landratskandidatur vor“,
so der CDU-Kreisvorsitzende Frank Oesterhelweg. Im gut besetzten Saal des Schützenhauses stimmten schließlich 97 Prozent für den Apelnstedter, was mit viel Applaus bedacht wurde.
Zuvor hatte sich der 56jährige Uwe Schäfer, der sich seit 25 Jahren politisch engagiert, kurz persönlich vorgestellt und dann seine wichtigsten Ziele für den Landkreis Wolfenbüttel umrissen. Einleitend bat Schäfer darum, sich von den Plätzen zu erheben, um einerseits der Opfer der Corona-Pandemie zu gedenken, andererseits aber auch, um den Menschen Dank und Anerkennung zu zollen, „die in den vergangenen Monaten, jede und jeder auf eigene Art und Weise, ihre Pflicht getan haben“.
„Seit gut 25 Jahren engagiere ich mich im Landkreis Wolfenbüttel für die Belange der Menschen vor Ort und darf in unserer Heimat kommunalpolitisch Verantwortung tragen. Hier nur einige meiner Schwerpunkte.
Zum Wirtschaftsstandort: „Es geht darum, unseren landwirtschaftlich geprägten Landkreis zukunftssicher zu machen, wichtige Standortfaktoren für Mittelstand und Handwerk weiterzuentwickeln und unsere Forschungs- und Bildungseinrichtungen von der KiTa bis zur Hochschule zu Qualitätsankern für Zukunftsthemen auszubauen.“
Zu Stadt und Land: „Wir brauchen jeden unserer 106 Orte im Landkreis – die Kreisstadt mit Ihrer Funktion als Schmelzpunkt des Handels und Impulsgeber der Wirtschaft ebenso wie unsere kleinen Dörfer.“
Zur Kultur für alle: „Ich möchte kulturelle Angebote und Kulturräume neben den großartigen vielfältigen Kultureinrichtungen der Kulturstadt Wolfenbüttel auch im ländlichen Raum – hier spielt das Ehrenamt eine wichtige Rolle.“
Zum Assefonds: „Der maßgeblich von Frank Oesterhelweg auf den Weg gebrachte Assefonds ist ein wichtiger Pfeiler der notwendigen Entwicklung im Landkreis – eine Aufstockung als Bundes- und Landesmitteln ist anzustreben.“
Zum Thema Heimat: „Geschichte bewahren, sichern und erlebbar machen – eine wichtige Aufgabe. Wir wollen das Heimatarchiv endlich realisieren und die Heimatpflege vor Ort unterstützen.“
Zur Sozialpolitik: „Wichtig sind Generationengerechtigkeit und Teilhabe. Das von uns initiierte Sozial-Ticket ist eine Erfolgsstory für Menschen, denen wir helfen wollten und auch helfen konnten.“
Zur Digitalisierung: „Die Auswirkungen der Digitalisierung werden uns einen ähnlichen Wandel bringen wie die Industrialisierung. Sie ist kein Selbstzweck, sondern ein wichtiges Hilfsmittel bei der Bewältigung der großen Zukunftsthemen. Darauf müssen wir Jung und Alt vorbereiten. Grundlagen dafür sind eine zukunftsfähige Internetversorgung und die Umsetzung der Glasfaserstrategie für den Landkreis Wolfenbüttel.“
Zu Umwelt- und Naturschutz: Ökonomie und Ökologie sind zwei Seiten einer Medaille. Wir werden die Themen des Klima- und Umweltschutzes und deren Akzeptanz bei der Bevölkerung nur im Einklang mit Landschaftserhalt als Kulturlandschaft und mit land- und forstwirtschaftlicher Nutzung auf Augenhöhe erreichen.“
Zur Sicherheit im Landkreis Wolfenbüttel: „Wir können stolz und dankbar sein, dass wir uns auf unsere Feuerwehren verlassen können, die gemeinsam mit dem THW, dem DRK und anderen Rettungsdiensten im Notfall verlässlich vor Ort sind.
Zum Schutz der Bevölkerung benötigen wir die notwendige Technik auch zur Alarmierung – der ‚Warntag‘ war eine Blamage für unseren Landkreis.“
Zu Asse 2: „Wir brauchen endlich verlässliche Zeitfenster. Eine Endlagerung von Atommüll kommt mit mir als Landrat nicht ja Frage, unsere Region ist ohnehin über Gebühr belastet!“
Zur Wirtschaftsförderung: „Ich bin seit fast 20 Jahren im Kreistag, das Thema liegt immer noch brach! Jetzt haben LK, Stadt WF und Ostfalia sich verständigt gemeinschaftlich Entwicklungspotentiale zur Stärkung von Stadt und Landkreis in einer Projektagentur zu bündeln und auf den Weg gebracht. Darauf lege ich größten Wert – im Interesse der Arbeits- und Ausbildungsplätze hier bei uns!“
Zur Förderung regionaler Produkte: „Lokale Vermarktungsstrategien nach dem Motto ‚von der Wiese auf den Teller, vom Feld auf den Tisch‘ fördern unsere Wirtschaft, schonen unser Klima und tun unserer Gesundheit gut!“
Zur Mobilität: „Wir brauchen bspw. optimierte Taktungen im ÖPNV, neue und moderne Systeme und den Ausbau des Radwegenetzes und den Mut nach neuen Mobilitätsmöglichkeiten zu suchen.“
Uwe Schäfer am Ende eines nicht nur für ihn spannenden Abends: „Ich stehe, so auch mein Motto, ‚für ein Mehr an Miteinander‘.
Politik bedeutet immer auch Brücken zu bauen, als gelerntem Zahntechniker ist mir das auch beruflich nicht fremd!“